Mittwoch, 2. Juli 2014

Christoph Willibald Gluck 

* 2. Juli 1714 in Erasbach bei Berching (Oberpfalz)  
† 15. November 1787 in Wien

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Deutscher Komponist.

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Gluck wurde als erstes von neun Kindern geboren. Sein Vater war Förster. 1717 zog die Familie nach Böhmen: zuerst nach Reichenberg, 1722 nach Kreibitz und 1727 nach Eisenberg, wo der Vater als Forstmeister im Dienst des Fürsten Philipp Hyazinth von Lobkowitz stand. Gluck war für die Musik begeistert und kam erstaunlich schnell voran, er spielte mehrere Instrumente. Eines Tages im Jahr 1730, mit wenig Groschen in der Tasche, verließ er heimlich das elterliche Haus und wanderte in Richtung Wien. Unterkunft und Nahrung verschaffte er sich durch seinen Gesang. An Sonn- und Festtagen spielte er in Dorfkirchen. Auf dem Weg nach Wien besuchte Gluck zunächst Prag, wo er ab 1731 Logik und Mathematik studierte. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Prag zog Gluck weiter nach Wien, wo er im Palais des Fürsten Lobkowitz unterkam und Mitglied der Hauskapelle wurde. Von hier aus wechselte er 1737 zum Fürsten Antonio Maria Melzi nach Mailand, der ihn für seine Hausmusik engagierte. 

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Von 1737 bis 1745 hielt Gluck sich in Mailand und Oberitalien als Mitglied der Hauskapelle Melzi auf. Von Giovanni Battista Sammartini wurde er zum Komponisten ausgebildet und feierte mit der italienischen Oper bald Erfolge auf den Bühnen. 1741 wurde in Mailand seine Oper Artaserse uraufgeführt.
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Dann begannen Glucks Reisen durch Europa. 1746 wurde in London 'Artamene'
aufgeführt. Im gleichen Jahr wurden in London sechs Triosonaten von Gluck gedruckt. Danach scheint Gluck sich erst der Wandertruppe von Pietro Mingotti , dann derjenigen von Giovanni Locatelli angeschlossen zu haben. Solche mobile Opern-Ensembles traten in den Städten auf, die nicht über ein festes Opernhaus verfügten. Im Juni 1747 trat Gluck in Dresden, 1748 in Wien, 1749 in Kopenhagen auf. 

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1750 heiratete Gluck in Wien, wo er ansässig und später Kapellmeister wurde. 1752 erfolgte die Uraufführung der Oper 'La clemenza di Tito' .  In Rom wurde Gluck 1756 von Papst Benedikt XIV. zum Ritter des Goldenen Sporns erhoben. Seit dieser Zeit verwendete Gluck den Titel „Ritter von Gluck“ oder „Chevalier de Gluck“. In den folgenden Jahren wandte sich Gluck von der italienischen Oper ab und bearbeitete statt dessen die französische komische Oper. Gluck war inzwischen 44 Jahre alt und in Europa ein berühmter Komponist, als er nach zweijährigem Schweigen seine erste komische Oper veröffentlichte. 1762 folgte 'Orfeo ed Euridice'

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1770 schloss er mit der Pariser Operndirektion einen Vertrag über sechs Opern ab. Den Anfang machte 'Iphigénie en Aulide' (1774). Mit dieser Oper gelang Gluck der Durchbruch. 1774 wurde die französische Version von 'Orphée et Euridice' mit  Erfolg uraufgeführt. Im gleichen Jahr kehrte er nach Wien zurück, wo er zum kaiserlich-königlichen Hofkomponisten ernannt wurde. In den folgenden Jahren reiste Gluck zwischen Wien und Paris hin und her, am 23. April 1776 wurde in Paris die ins Französische übertragene 'Alceste' aufgeführt. 1779 folgte 'Iphigénie en Tauride . Während der Proben erlitt Gluck am 30. Juli 1779 einen ersten Schlaganfall und kehrte nach Wien zurück.
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Dort schrieb Gluck noch einige kleinere Werke, lebte jedoch hauptsächlich zurückgezogen. Im Jahre 1781 produzierte er die deutsche Fassung von 'Iphigenie auf Tauris'. Auch seine andern Opern genossen in Wien große Popularität. 1787 erlitt Gluck einen weiteren Schlaganfall und starb wenige Stunden später.  
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Gluck gilt als der erste international anerkannte Starkomponist. Er wurde als der 'Richard Wagner' des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Wagner selbst, wie auch Richard Strauss, Mozart und Beethoven sahen in seiner Musik den Beginn der modernen Bühnenmusik.


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