Samstag, 5. Juli 2014

Otto Skorzeny 
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* 12. Juni 1908 in Wien
† 5. Juli 1975 in Madrid

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Deutscher Offizier.

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Skorzenys Vater war Baumeister. 1926 begann er an der Technischen Hochschule Wien ein Ingenieurstudium. Im gleichen Jahr fungierte er als Fahnenträger der Akademischen Legion, eines antimarxistischen Studentenfreikorps. 1931 legte er sein Examen ab und war zunächst arbeitslos. 1932 trat er der österreichischen NSDAP bei. Am 12. März 1938 – dem Tag des Anschlusses Österreichs – schützte er den österreichischen Bundespräsidenten Wilhelm Miklas Misshandlungen 

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Skorzeny trat 1940 in die SS-Leibstandarte Adolf Hitler ein, nachdem man ihn bei der Luftwaffe aus Altersgründen für nicht tauglich befunden hatte. 1940 kam sein einziges Kind, eine Tochter, auf die Welt. Nach Einsätzen in Frankreich, den Niederlanden und der Sowjetunion wurde er wegen einer Gallenerkrankung in Berlin zum Auslandsnachrichtendienst versetzt. 
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Im April 1943 wurde Skorzeny zum SS-Hauptsturmführer befördert. In dieser Zeit plante die SS die Aufstellung eines neuen Sonderverbandes für Kommandounternehmen. Skorzeny wurde beauftragt, den SS-Sonderverband z.b.V. „Friedenthal“ zu bilden. Er studierte Spezialoperationen der britischen SOE
und erstellte eigene Konzepte. Nachdem die Alliierten im September 1943 auf dem italienischen Festland gelandet waren, wurde Mussolini auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III. verhaftet. Hitler ordnete daraufhin eine Aktion an, durch die Mussolini unter allen Umständen unverletzt befreit werden sollte. Zusammen mit General der Fallschirmtruppe Kurt Student und seinen Truppen suchte Skorzeny in ganz Italien nach Mussolini, der von seinen Bewachern mehrfach an einen anderen Ort gebracht wurde. Nach einigen vergeblichen Anläufen lokalisierte man Mussolini im Hotel 'Campo Imperatore' im Gebirgszug Gran Sasso.
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Am 12. September 1943 startete das 'Unternehmen Eiche' : Die Talstation einer zum Hotel führenden Bergseilbahn in der Nähe des Ortes Assergi wurde von deutschen Fallschirmjägern gegen 14:00 Uhr auf dem Landweg eingenommen. Bereits vorher waren von diesen Truppen alle Telefonverbindungen gekappt worden. Die italienischen Verteidiger leisteten nur geringen Widerstand; es gab zwei Tote auf italienischer Seite. Gleichzeitig gegen 14:00 Uhr landeten 72 Fallschirmjäger sowie ein kleines SS-Kommando mit Skorzeny, dem italienischen PAI-General Fernando Soleti und weiteren 16 SS-Männern mit insgesamt zehn Lastenseglern auf dem Berghang und erstürmten das Hotel. Der italienische General Soleti hatte die Aufgabe, den Bewachern Mussolinis das Schießen zu untersagen, diese gaben jedoch sofort ohne Widerstand auf. Von den Lastenseglern machte lediglich einer eine Bruchlandung.
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Um 14:45 Uhr kam der deutsche Major Mors mit der Seilbahn zum Hotel, woraufhin der unverletzt befreite Duce zusammen mit Skorzeny mit einem Fieseler Storch ausgeflogen wurde. Nach Startschwierigkeiten konnte der Pilot das Flugzeug sicher nach Pratica di Mare, 30 km südlich von Rom, bringen. Von dort wurden Mussolini und Skorzeny mit einer deutschen Heinkel He 111 nach Wien weitergeflogen, wo sie übernachteten und am nächsten Tag nach München gebracht wurden. Am 14. September trafen sie Hitler im Führerhauptquartier in Rastenburg. Skorzeny wurde für die Befreiungsaktion hoch gelobt, zum SS-Sturmbannführer befördert und mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
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Am 20. Juli 1944
nahm Skorzeny in Berlin an der Gefangennahme der Hitler-Attentäter um Claus Schenk von Stauffenberg teil. Als es zunächst nicht gelang, die Verschwörer festzunehmen, holte man Skorzeny im Anhalter-Bahnhof aus dem Urlauberzug. Gegen 1 Uhr nachts am 21. Juli drang Skorzeny mit einer SS-Kompanie in das OKW ein.
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Im Oktober 1944 wurde Skorzeny nach Ungarn entsandt, da es Anzeichen dafür gab, dass Admiral Horthy sein Bündnis mit Deutschland aufkündigen wollte. Unter dem Namen 'Unternehmen Panzerfaust' stürmten Skorzeny und Angehörige des SS-Fallschirmjägerbataillons 600 die wichtigsten Regierungsstellen in Budapest und entführten Horthy jr., den einzigen Sohn des ungarischen Reichsverwesers, worauf sich letzterer in deutsche Gefangenschaft begab und seinen Rücktritt erklärte. Das Unternehmen endete erfolgreich: Ferenc Szálasi , ein Vertreter der Pfeilkreuzler , wurde Regierungschef. 
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Gegen Ende des Jahres 1944 wurde die deutsche Ardennenoffensive im Westen geplant. Skorzeny stellte einen Kommandoverband auf, dessen Soldaten hinter den gegnerischen Linien operieren sollten (Unternehmen Greif). Es verbreitete sich das Gerücht, dass der amerikanische Oberbefehlshaber, General Eisenhower , getötet werden sollte, worauf Skorzeny den Ruf als der gefährlichste Mann Europas bekam. Ende Januar 1945 versetzte man Skorzeny an die Ostfront in das Gebiet um Schwedt/Oder, wo er einen Brückenkopf für eine Gegenoffensive gegen die Rote Armee sichern sollte. Am 9. April 1945 erhielt er als 826. Soldat das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Gegen Kriegsende wurde Skorzeny zum Obersturmbannführer befördert und ins Alpengebiet geschickt, um den letzten deutschen Widerstand in der sog. Alpenfestung zu organisieren. Am 15. Mai 1945 stellte sich Skorzeny US-amerikanischen Streitkräften in der Steiermark.
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Vom August bis zum September 1947 wurde von den US-Besatzern gegen Skorzeny und neun weitere Angeklagte einer der berüchtigten Nachkriegsprozesse geführt. Alle Angeklagten wurden aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Anschließend wurde er den von den US-Amerikanern in Deutschland eingesetzten Behörden für weitere Untersuchungen übergeben und saß im Gefängnis von Darmstadt, bis ihm im Juli 1948 die Flucht gelang. Er floh zunächst nach Paris, dann nach Spanien und 1949 nach Argentinien. Anfang der 1950er Jahre kehrte er wieder nach Spanien zurück. Dort musste er keinerlei Einschränkungen mehr befürchten und schrieb seine Erinnerungen unter dem Titel 'Lebe gefährlich' nieder. 1952 heiratete er zum dritten Mal. Ab 1953 arbeitete er unter anderem als Berater des argentinischen Präsidenten Juan Perón und des ägyptischen Staatschefs Nasser .
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Skorzeny wurde durch seine diversen Geschäftstätigkeiten wohlhabend. Er starb im Alter von 67 Jahren in Madrid an Lungenkrebs, wurde eingeäschert, die Urne später auf dem Döblinger Friedhof beigesetzt.  

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