Sonntag, 20. Juli 2014

Fund des ersten Goldhorns von Gallehus 
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am 20. Juli 1639 bei Mögeltondern (Møgeltønder)

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durch die Klöpplerin Kirsten Svendsdatter. Ein zweites kürzeres Goldhorn fand der Bauer Erich Lassen am 21. April 1734 in der unmittelbaren Nähe des ersten Fundortes. 

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Das längere Horn wurde am 20. Juli 1639 zufällig von einer Klöpplerin im nordschleswigischen Gallehus entdeckt. Später schenkte es der König Christian IV. seinem Sohn Christian . Es wurde restauriert und gelangte in die königliche Kunstkammer. Die wichtigste Beschreibung des längeren Horns liefert der Universalgelehrte Olaus Wormius 1641 in einer Abhandlung mit dem Titel 'De aureo cornu', die auch einen Kupferstich beinhaltet. Das Horn maß ca. 52 cm in der Länge, ca. 71 cm dem Unterlauf entlang, hatte einen Durchmesser von ca. 10 cm bei der Öffnung und wog ca. 3,1 kg.
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Das kürzere Horn fand der Bauer Erich Lassen am 21. April 1734 in der unmittelbaren Nähe des ersten Fundortes. Die Forschung stützt sich hier auf einen Bericht von 1734. Die genauen Maße des kurzen Horns sind unbekannt, man weiß aber, dass es mit ca. 3,7 kg mehr gewogen hat als sein längeres Pendant. Beide Goldobjekte sind aus einem inneren Horn sowie mehreren darüber gestülpten, mit Tier- und Menschenfiguren verzierten Ringen gefertigt. Nur die äußeren Ringe hatten einen hohen Goldgehalt.
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Die Goldhörner von Gallehus datieren auf die germanische Eisenzeit um 400 n. Chr. Auf den Goldhörnern befindet sich eine frühe Runeninschrift in nordwestgermanischer Sprache.
Sie gelten als die berühmtesten archäologischen Funde Dänemarks und sind (als Nachbildungen) heute im dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen zu bewundern. Im Jahr 1802 wurden die Goldhörner vom einem Goldschmied und Uhrmacher gestohlen und eingeschmolzen, und so sind sie uns heute nur durch Zeichnungen und Beschreibungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert bekannt. Schon kurz nach dem Diebstahl wurden Kopien der Goldhörner hergestellt.

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Die Goldhörner sind mit gepunzten und plastisch ausgearbeiteten Bildmotiven ausgestattet, auf denen sich Tier-, Menschenfiguren sowie Darstellungen von Sternbildern befinden, die zum Teil dem Mittelmeerraum entlehnt sind. Die Abbildungen auf den Goldhörnern von Gallehus haben zu einer Vielzahl von Deutungen geführt, die eine Verbindung zur nordischen Mythologie herleiten, wobei manche Figuren auf den Goldhörnern für Tyr, Odin, Thor oder Freyr gehalten werden. Aber auch byzantinische Einflüsse werden geltend gemacht.

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Es könnte sein, dass der Anlass für die Fertigung der Goldhörner die Sonnenfinsternis des Jahres 413 war, und sie dann geopfert wurden, um damit einem drohenden Weltuntergang abzuwenden. Eine Runeninschrift in nord- oder westgermanischer Sprache befand sich auf dem kürzeren der beiden Hörner mit folgender Aussage: “Ich, Hlewagastiz (wohl: der berühmte Gäste hat), Holtijaz (der zu Holt Gehörige), machte das Horn”. Da die Inschrift weder spezifisch nordgermanische, noch spezifisch westgermanische Charakteristika zeigt, zählt man sie daher zusammen mit den anderen Inschriften am ehesten zum sogenannten Nordwestgermanisch.. 

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