Freitag, 1. August 2014

Eröffnung der XI. Olympischen Sommerspiele    

am 1. August 1936

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durch Reichskanzler Adolf Hitler .

 

Die Olympischen Sommerspiele 1936 wurden vom 1. bis zum 16. August 1936 in Berlin ausgetragen. Die meisten Wettkämpfe fanden auf dem Olympiagelände Berlin statt, mit dem neuerbauten Olympiastadion „Reichssportfeld“ als zentraler Arena. Mit 49 teilnehmenden Nationen und 3.961 Athleten stellten die Spiele von Berlin einen neuen Teilnehmerrekord auf. Die Olympiade in Berlin war bereits für das Jahr 1916 vorgesehen gewesen, konnte wegen des Ersten Weltkrieges jedoch nicht ausgetragen werden. Berlin bekam die Spiele 1936 daher  zugesprochen. 

Deutschland wurde überraschend mit 33 Gold-, 26 Silber- und 30 Bronzemedaillen die mit Abstand siegreichste Nation. Ein Rekord, der bisher nie wieder erreicht wurde. 1936 fand erstmals der Olympische Fackellauf statt. 

Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin waren ein sportliches Großereignis, wie es noch keines gegeben hatte. Die Organisation war perfekt, die Ästhetik atemberaubend, der politische und kommerzielle Erfolg durchschlagend. Olympia erhielt die globale Bedeutung, die heute als selbstverständlich gilt. Berlin 1936 ist und bleibt das Vorbild für die sich alle vier Jahre wiederholenden Spiele. Ein umfassendes Bild- und Bauprogramm wurde in Gang gesetzt. Dazu gehörte das Sportforum („Reichssportfeld“) mit einem 77 Meter hohen Glockenturm, die Langemarckhalle und die Dietrich-Eckart-Bühne


Richard Strauss , der bekannte Komponist der „Salome“ und des „Rosenkavalier“, komponierte die Olympia-Hymne. Eine effektvolle Idee war der Staffellauf, der die Olympische Flamme nach Berlin brachte. Er sollte die Rückbindung der Wettkämpfe an das antike Ideal ausdrücken. 

Modernste Technik kam zum Einsatz: 130 rund um das Stadion postierte Scheinwerfer richteten ihre Strahlen in den Himmel, die in mehreren Kilometern Höhe zu einer leuchtenden Fläche verschwammen; sie bildeten den sogenannten Lichtdom, der die 100.000 Anwesenden umschloss. IOC-Präsident Graf de Baillet-Latour
wandte sich mit den Worten an Adolf  Hitler „Ich bin sicher, dass die gewaltige Anstrengung, die Deutschland zugunsten der Olympischen Spiele gemacht hat und die in der Organisation dieser Wettkämpfe so edel zum Ausdruck kommt, ein unvergängliches Zeugnis des Beitrags sein wird, den Deutschland für die Kultur der Menschheit geleistet hat. Alle diejenigen, die in sich die heilige Flamme fühlen, die von Olympia nach Berlin getragen wurde, hegen auch Ihnen, Herr Reichskanzler, gegenüber die tiefste Dankbarkeit dafür, dass Sie nicht nur die Gegenwart mit der Vergangenheit verbunden, sondern dass Sie auch zur Förderung der Olympischen Idee in der Zukunft beigetragen haben.“ 

Eine Neuerung waren auch die laufenden Rundfunkübertragungen. Den Gipfelpunkt der Wahrnehmung bildeten die 1938 uraufgeführten Filme „Fest der Schönheit“ und „Fest der Völker“ von Leni Riefenstahl , die das Ereignis nochmals ästhetisch überhöhten und die Bilder in alle Welt trugen. 
 

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Weitere Infos:  


Erstmals wurden die Olympischen Spiele direkt im Rundfunk übertragen. 41 Rundfunkgesellschaften waren zugelassen, es gab 68 Übertragungsstätten und 3000 Sendungen in 40 Ländern. Ein Sonderdienst des Deutschen Kurzwellensenders verbreitete die Olympia-Nachrichten mit Ausnahme von Australien auf allen Kontinenten. Auch das Fernsehen hatte Premiere. Aus dem Olympiastadion übertrug eine Farnsworth-Kamera 15 Sendungen mit einer Gesamtzeit von 19 Stunden. Im Schwimmstadion war das Ikonoskop der Reichspost installiert. Erstmals in der Sportgeschichte wurden die Schwimmer unter Wasser aufgenommen. Der Fernsehsender Paul Nipkow sendete täglich von 10:00 bis 12:00 und von 15:00 bis 19:00 Uhr. In 138 Stunden wurden so 175 Wettkämpfe übertragen. Die Zahl der privaten Empfänger war allerdings gering, weil kaum jemand einen Fernseher besaß. Stattdessen gab es in Berlin 25 Fernsehstuben, in Leipzig zwei und in Potsdam eine. In diesen zählte man 162.228 zahlende Besucher.

Insgesamt waren ungefähr 1800 Journalisten akkreditiert. Da die Pressekarten unpersönlich und übertragbar waren, ist es jedoch nicht möglich, die exakte Zahl der anwesenden Journalisten zu nennen. Namentlich erfasst wurden 700 ausländische Journalisten aus 58 Staaten. In Berlin waren 117 Fotografen bei den Wettbewerben anwesend. Der Reichssportverlag veröffentlichte vom 21. Juli bis zum 19. August insgesamt 30 Ausgaben der „Olympia-Zeitung“, die über die aktuellen Olympia-Ereignisse berichteten. 1937 gab das Organisationskomitee einen zweiteiligen offiziellen Bericht heraus. In deutscher und englischer Fassung wurden darin auf mehr als 1200 Seiten alle Informationen zu den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin veröffentlicht.

Rundfunkbericht von der Eröffnungsfeier der XI. Olympischen Sommerspiele im Olympiastadion (Zusammenschnitt) (3'12)

Reportage vom 10.000-m-Lauf der Männer (Ausschnitte) (6'19)

Reportage vom 100-m-Endlauf der Männer (Ausschnitt) (2'36)

Reportage vom Endlauf der 4 x 100m-Staffel der Damen (1'06)

Interview mit dem Olympiasieger Jesse Owens vom August 1936 (ca. 2 Minuten)

Live-Reportage von der Olympiade Teil 1 (ca. 23 Minuten)

Live-Reportage von der Olympiade Teil 2 (ca. 28 minuten)
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