Dienstag, 26. August 2014

Schlacht auf dem Marchfeld 
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am 26. August 1278. 
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Rudolf I. von Habsburg
, der am 1. Oktober 1273 zum römisch-deutschen König gewählt worden war, besiegte König Ottokar II. von Böhmen
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Die Schlacht auf dem Marchfeld fand östlich der Dörfer Jedenspeigen und Dürnkrut in Niederösterreich, ca. 55 km nord-östlich von Wien statt, in der Niederung westlich des Flusses March. Diese Schlacht war der Höhepunkt der Auseinandersetzung zwischen Rudolf von Habsburg, der von den Kurfürsten 1272 zu deutschen König gewählt worden war, und König Ottokar II. Przemysl von Böhmen, der die Wahl nicht anerkannte, um die römisch-deutsche Königswürde und das Erbe der Babenberger .

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Nach dem Tod des Herzogs Friedrich II.
aus dem Geschlecht der Babenberger hatte der Kampf um dessen Gebiete begonnen. Ottokar erstrebte die Schaffung eines größeren zusammenhängenden Herrschaftsgebietes. Nach seinem Sieg gegen den ungarischen König Béla IV. rückte dies Ziel in greifbare Nähe. Es gelang Ottokar, die Herzogtümer Österreich, Steiermark, Kärnten und die Markgrafschaften Krain, Friaul sowie die Windische Mark unter seiner Herrschaft zu vereinen. 

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Die sieben deutschen Kurfürsten wählten 1273 Rudolf von Habsburg zum König und nicht den ihnen zu mächtigen Ottokar. Dieser weigerte sich, Rudolf anzuerkennen, da dies mit der Rückgabe der eroberten Herzogtümer verbunden gewesen wäre. Deshalb wurde über ihn die Reichsacht verhängt und die genannten Reichslehen sowie das des Königreichs Böhmen wurden eingezogen. Da Ottokar sich den Urteilssprüchen nicht fügen wollte, musste eine Entscheidung auf dem Schlachtfeld gesucht werden. 1276 begannen die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Rivalen und gipfelten 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld.

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Auf der Seite Ottokars standen Truppen aus Niederbayern, Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Schlesien und Polen. Auf Rudolfs Seite ungarische Panzerritter unter ihrem König Ladislaus IV. , kumanische berittene Bogenschützen sowie Truppen aus Schwaben, der Schweiz, dem Elsass, der Steiermark, aus Kärnten und Krain. Insgesamt standen beiden Seiten jeweils etwa 30.000 Mann zur Verfügung, doch war nur der berittene Teil beider Armeen auserkoren, in die Schlacht zu ziehen – das Fußvolk hatte das jeweilige Lager zu bewachen. An schwer gepanzerten Rittern war Ottokar dem Rudolf im Verhältnis von ca. 6.500 zu 4.500 überlegen. Diese Überlegenheit wurde durch einige Tausend ungarischer Kumanen auf Seiten Rudolfs ausgeglichen.

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Nach längerem erbitterten Kampf brachte ein Reiterverband die Entscheidung, der von Rudolf in einem Seitental in Reserve gehalten worden war und plötzlich Ottokars Rittern in die Flanke fiel und dessen Heer in zwei Teile spaltete. Die Truppen Ottokars wandten sich in Panik zur Flucht und wurden teils in die March getrieben, wo sie ertranken, oder von ihren Verfolgern niedergemacht. Bis zum Abend waren angeblich 10.000 Anhänger Ottokars gefallen oder in Gefangenschaft geraten. 

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Ottokar selbst war auch gefangengenommen und unrühmlich erschlagen worden. Sein verstümmelter Leichnam wurde in der Wiener Minoritenkirche zur Schau gestellt; erst im Frühjahr des Folgejahres durfte der Tote in seine böhmische Heimat gebracht werden. Dort verweigerte ihm die Kirche ein christliches Begräbnis. 1296 wurde er endlich nach Prag in den Veitsdom überführt und beigesetzt.

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Rudolf und seine Anhänger werteten den Ausgang der Schlacht als Gottesurteil. Innerhalb von vier Jahren konnte der Habsburger nach harten Verhandlungen die Herzogtümer Österreich und Steiermark mit den Ländern Krain und Windische Mark seinem Hause einverleiben und damit die Grundlage für die spätere Großdynastie schaffen. – Mit Ottokars Tod war der Traum von einem slawisch-deutschen Großreich von der Ostsee bis zur Adria erloschen. 

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