Dienstag, 28. Oktober 2014

Johann Gottlieb Graun  
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* 28. Oktober 1703 in Wahrenbrück   bei Liebenwerda
† 27. Oktober 1771 in Berlin

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Deutscher Violinist und Komponist.

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Grauns Vater war im sächsischen Finanzdienst tätig. Graun erhielt mit seinem jüngeren Bruder Carl Heinrich in Dresden die gleiche musikalische Erziehung an der Dresdner Kreuzschule, wo er auch im Chor sang. Violinunterricht erhielt er bei Johann Georg Pisendel , dem wohl besten deutschen Geiger seiner Generation, obschon er für die Jahre 1718 und 1719 an der Universität Leipzig immatrikuliert war. Zur Vervollkommnung seiner Künste reiste er 1723 nach Wien, wo er vorübergehend bei dem italienischen Violinisten Giuseppe Tartini lernte. Nach seiner Rückkehr nach Dresden setzte Graun seinen Unterricht bei Pisendel fort. 

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Seine erste Stelle hatte Graun 1726 am herzoglichen Hof
in Merseburg; sein Ruf muss bereits ausgezeichnet gewesen sein, denn Johann Sebastian Bach schickte nach einem Besuch in Merseburg im Juni 1726 seinen Ältesten Wilhelm Friedemann zu ihm fürs Violinstudium, und nicht zu Pisendel nach Dresden. 1731 wurde Graun Konzertdirektor des Fürsten Waldeck in Arolsen, ein Jahr später wurde er vom Kronprinzen von Preußen nach Ruppin berufen, wo er das Orchester bei den Hofkonzerten leitete, während sein Bruder Carl Heinrich Graun neue Opern schrieb. 

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Als Friedrich II. 1740 den Thron bestieg, wurde Johann Gottlieb Graun Konzertmeister der königlichen Kapelle - diese Stelle behielt er bis zu seinem Tode 1771. 
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Auf Grund seiner Stellung als Kammermusikus und Konzertmeister bilden bei Graun im Gegensatz zu dem umfangreichen Opernschaffen seines Bruders Carl Heinrich die Instrumentalgattungen den kompositorischen Schwerpunkt; so in der Orchestermusik: Sinfonien, französische Ouvertüren, Concerti grossi, Solokonzerte für verschiedene Instrumente, besonders aber für Violine; in der Kammermusik: Quartette, Quintette, überwiegend jedoch Sonaten und Triosonaten. Grauns Verbindung des italienischen Instrumentalstils mit der Fugen- und Imitationstechnik wurde mitbestimmend für die Ausprägung des im Gegensatz zu den Mannheimer Sinfonikern
stehenden sogenannten „galanten Stils“ der Berliner Schule.

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Graun war als Komponist, obwohl er in seiner Bedeutung hinter seinem Bruder zurücksteht, zu seiner Zeit sehr geschätzt. Neben der allgemeinen Bewunderung als Violinist und Orchestererzieher genoss Graun auch den Ruf eines hervorragenden Violinlehrers. Seine bekanntesten Schüler waren Wilhelm Friedemann Bach und Franz Benda , der sein Nachfolger als Konzertmeister in Berlin geworden ist.
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