Samstag, 29. Mai 2014

Gottfried Semper

* 29. November 1803 in Hamburg
† 15. Mai 1879 in Rom
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Deutscher Architekt.

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Aus einer begüterten Altonaer Fabrikantenfamilie stammend, studierte Semper in Göttingen (Mathematik), München und Paris. Anschließend erfolgten Reisen nach Italien und Griechenland, wo er die farbige Bemalung antiker Werke nachwies: Er fand sowohl am Parthenon in Athen als auch an der Trajanssäule in Rom überzeugende Farbspuren. Seine Schrift 'Vorläufige Bemerkungen über bemalte Architektur und Plastik bei den Alten' (1834) entschied den Polychromiestreit zu Gunsten Hittorffs und bewirkte, dass Semper noch im Herbst 1834 zum Professor für Architektur an der Kunstakademie in Dresden ernannt wurde. 1849 musste Semper wegen seiner Teilnahme an der Revolution fliehen und ging nach Paris und London, wo er sich bei der Weltausstellung 1851 engagierte. Der nach Zürich geflüchtete Richard Wagner wies die Gründer des Eidgenössischen Polytechnikums in Zürich auf Semper hin. 1854 wurde er an das Polytechnikum berufen, wo er bis 1871 lehrte. Während seiner Zürcher Jahre baute er u.a. das Hauptgebäude des Polytechnikums, das Stadthaus in Winterthur und die Sternwarte in Zürich. 

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1869 schaltete man ihn als Gutachter für den Bau der Wiener Hofmuseen ein. Schließlich wurde er mit C. von Hasenauer mit dem Bau der Hofburg, des Burgtheaters (samt Kulissendepot) und der Hofmuseen betraut. 1871 übersiedelte er nach Wien, 1876 zog er sich nach Differenzen mit Hasenauer aus der Bauleitung zurück. Danach widmete er sich ganz der Fertigstellung der Semperoper in Dresden , nachdem das von ihm errichtete Hoftheater 1869 abgebrannt war. Er und verbrachte den Rest seines Lebens meist in Rom. 

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Semper war nach Karl Friedrich Schinkel der bedeutendste Architekt und Theoretiker des Historismus im deutschen Sprachraum. Er beeinflusste besonders den europäischen Theaterbau sowie die Entstehung der Kunstgewerbemuseen und trug vor allem zur Ausbreitung der Neurenaissance bei.  


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