Donnerstag, 18. Dezember 2014

Hans-Ulrich Rudel

* 2. Juli 1916 in Konradswaldau , Kreis Landeshut 
† 18. Dezember 1982 in Rosheightenheim


Deutscher Offizier. Einziger Träger der höchsten Verleihungsstufe des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten

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Rudel stammt aus dem schlesischen Konradswaldau. Dort wurde er als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Nach dem Abitur trat er 1936 in die Deutsche Luftwaffe ein. 1940 kam Rudel zu den Stukas , im April 1941 zum berühmten Stuka-Geschwader, das den Namen des Fliegerhelden Immelmann trug. Am 23. September 1941 gelang es ihm, das in Kronstadt liegende sowjetische Schlachtschiff »Marat« zu versenken. Nachdem er im April 1943 mit dem Eichenlaub, im November 1943 mit den Schwertern, im März 1944 mit den Brillanten ausgezeichnet wurde, erhielt Rudel am 1. Januar 1945 als einziger Soldat des Krieges den höchsten Tapferkeitsorden, das Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
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Im März 1944 landete Rudel auf Feindgebiet, um Kameraden zu retten. Er geriet in Sowjetgefangenschaft, brach aus und legte in dramatischer Flucht zu den deutschen Linien über 50 Kilometer zu Fuß zurück. Am 26. März 1944 gelang es ihm, an einem einzigen Tag 17 feindliche Panzer abzuschießen. Mehrfach wurde er verwundet; im Februar 1945 musste ihm der Unterschenkel amputiert werden. Mit nicht verheiltem Beinstumpf startete er erneut gegen den Feind, um deutsche Flüchtlinge vor den Mörderhorden Stalins zu retten. Als Beinamputierter schoss er noch 26 Panzer ab.
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Rudels Bilanz: In 2.530 Feindflügen (ein einsamer Rekord) vernichtete er mehr als 519 Panzer, 1 Schlachtschiff, 1 Kreuzer, 1 Zerstörer, 70 Landungsboote.
Er zerstörte über 800 Landfahrzeuge, mehr als 150 Flak- und Pak-Stellungen, vier Panzerzüge, zahlreiche Bunker, Brücken und Nachschubverbindungen. Darüber hinaus erzielte Rudel neun bestätigte Luftsiege. Er rettete sechs notgelandete Besatzungen, Abertausende Soldaten aus schier auswegloser Lage und Zehntausende ostdeutsche Zivilisten. Über 30mal wurde er abgeschossen, jedoch nie endgültig bezwungen oder besiegt.

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Am 8. Mai 1945 erreichte  Rudel in Böhmen die Nachricht der bedingungslosen Kapitulation. Bis 23.00 Uhr sollte befehlsgemäß alles dem Russen übergeben werden. Rudel veranlasste den sofortigen Marsch der Flieger und des Bodenpersonals in das amerikanisch besetzte Gebiet im Süden Deutschlands. Er selbst flog mit einer Gruppe, bestehend aus drei JU87 und vier FW190, nach Kitzingen. Nach der Landung wurde ihm eine Maschinenpistole entgegengehalten, und ein US-Soldat versuchte, ihm das goldene Eichenlaub zu entreißen. In der Nacht wurde ihm und seinen Kameraden alles gestohlen, was sie nicht fest am Körper trugen. Am 14 Mai wurde Rudel zur Vernehmung in die Nähe Londons gebracht. Später ging es mit einem Verwundetentransport über Southampton nach Cherebourg. Die Verwundeten wurden von den Franzosen mit Steinen empfangen. Im April 1946 wurde Rudel aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.
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Rudel ging im gleichen Jahr nach Argentinien, wo er 1948 Luftwaffenberater wurde. Auch gründete er in Buenos Aires das 'Kameradenwerk', eine Hilfseinrichtung für seine von den alliierten Kriegsverbrechern verfolgten Landsleute. Die Gruppe versorgte u.a. Rudolf Heß und Karl Dönitz mit Lebensmittelpaketen und durch die Übernahme von Anwaltskosten.  In seinen unter dem Titel "Trotzdem"
veröffentlichten Memoiren brachte er seine Bewunderung für Adolf Hitler zum Ausdruck. Anfang der 1950er Jahre kehrte Rudel für eine gewisse Zeit nach Europa zurück, ging aber ab 1956 erneut nach Südamerika (Brasilien und Paraguay) wo er als Auslandsvertreter für mehrere deutsche Firmen, u. a. Siemens, tätig war. Bis zu seinem Tode setzte er sich aktiv für die deutschen Belange ein.

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Zwei Tage vor Heiligabend des Jahres 1982 trug man Rudel im 240-Einwohner-Dorf Dornhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zu Grabe. Dorthin hatte es ihn und seine aus Schlesien stammende Familie nach dem Krieg verschlagen, und dort war auch seine Mutter begraben. Während der Beerdigung zogen zwei Phantom-Jäger am Himmel ihre Bahn, wenig später stürzte sich eine Maschine gezielt in Richtung Dorfkirche hinunter, wackelte beim Anflug mit den Tragflächen und drehte etwa hundert Meter über Dornhausen nach oben ab. Während der abschließenden Trauerfeierlichkeiten in der Kirche setzten noch einmal drei Militär-Flugzeuge im Tiefflug über die Gemeinde. 

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Pastor Karl Ermann, der evangelische Geistliche, ein Freund des Verstorbenen, unterbrach den Gottesdienst für einen Moment. Der Flieger-Abschied fand Beifall bei den über 2.000 Trauergästen, die übrigens - wie auch sonst üblich - von Verfassungsschutzbeamten abgelichtet wurden. Viele waren alte Kameraden des Verstorbenen, darunter nicht wenige ordensgeschmückte Ritterkreuzträger. Auch das Deutschland-Lied erklang mit allen drei Strophen, im Wettstreit mit dem Glockengeläut und dem Gunzenhausener Posaunenchor.

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Zitat

Verloren ist nur, wer sich selbst aufgibt.
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