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Samstag, 15. März 2014

George Bähr

* 15. März 1666 in Fürstenwalde
† 6. März 1738 in Dresden

Deutscher Baumeister.

 

Bähr wurde im osterzgebirgischen Fürstenwalde als Sohn eines Zimmermanns geboren. Seine schulische Bildung wurde durch den Dorfgeistlichen gefördert. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, absolvierte eine Lehre als Zimmermann und kam 1693 nach Dresden. Eigentlich wollte er nach Italien, um berühmte Bauten kennen zu lernen, und so studierte er nebenbei Mechanik, nannte sich Künstler und Mechanicus, entwarf Orgelprospekte genauso wie Schlösser und Palais. Obwohl er keinen Meisterbrief besaß, wurde er 1705 zum Ratszimmermeister ernannt. Als erster seines Faches trug er den Titel Architekt. 

Zu den von ihm entworfenen Bauten gehören die Loschwitzer Kirche (1705-1708), die Dresdner Waisenhauskirche (um 1710), die Dreifaltigkeitskirche in Schmiedeberg (1713-1715), die Kirche in Forchheim bei Pockau (1719-1726) sowie weitere Gebäude in Königstein, Hohnstein und Kesselsdorf. Zwischen 1732 und 1739 beaufsichtigte Bähr den Bau der ursprünglich von Matthäus Daniel Pöppelmann entworfenen Dresdner Dreikönigskirche. Zudem entwarf er mehrere Wohnhäuser in Dresden. Bähr selbst wohnte in einem Haus an der Seegasse nahe dem Altmarkt. Sein wichtigstes Werk ist die Frauenkirche in Dresden
. Vollendet wurde die Kirche erst 1743, knapp fünf Jahre nach dem Tod Bährs. 

 

Der Rat der Stadt Dresden hatte 1722 beschlossen, eine neue Kirche zu bauen. Er beauftragte Bähr mit der Planung. Diese dauerte vier Jahre, bis die Stadt am 26. Juni 1726 seinen Entwurf genehmigte. Im August 1726 wurde der Grundstein gelegt, und bis 1743 entstand ein barocker Neubau. Er kostete 290.000 Taler, die vorwiegend aus Spenden der Dresdner Bürger für die Ansiedlung der Salzburger Protestanten in Sachsen bestimmt waren. Inzwischen waren jene jedoch der Einladung des Königs von Preußen gefolgt und zogen durch Sachsen. Die Spendengelder wurden ihnen nicht ausgehändigt, sondern zum Bau der Frauenkirche zweckentfremdet. 

Bähr war viermal verheiratet. Mit seiner vierten, 22 Jahre jüngeren Frau, die er 1730 heiratete, hatte er sechs Kinder. Einen Tag nach seinem 72. Geburtstag starb Bähr. Zunächst wurde er auf dem alten Johannisfriedhof begraben. Den letzten Wunsch Bährs, in der Frauenkirche bestattet zu werden, erfüllte man dem großen Baumeister erst ein Jahrhundert später auf ein Gesuch seines Urenkels hin. 1854 wurden Bährs Gebeine in die Krypta überführt. Das Grabmal verblieb zunächst noch auf dem Johannisfriedhof, wurde später aber ebenfalls in die Unterkirche gebracht. 

 

Bähr bemühte sich um eine Modernisierung des Kirchenbaus. Seiner Meinung nach wurden die bisherigen Kirchenbauten dem evangelischen Gottesdienstverständnis nicht gerecht. Mit der Frauenkirche sollte er ein Sinnbild für den protestantischen Kirchbau schaffen.

ABCD

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