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Montag, 24. März 2014

Adolf Butenandt  

* 24. März 1903 in Lehe    
† 18. Januar 1995 in München

Deutscher Biochemiker, Nobelpreisträger.

 

Butenandt entstammte einer alten Hamburger Familie; er wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren. Butenandt studierte von 1921 bis 1927 Chemie, Physik und Biologie in Marburg und Göttingen. 1927 wurde er in Göttingen bei Adolf Windaus im Fach Chemie promoviert, bei dem er anschließend von 1927 bis 1931 Assistent war. Er habilitierte sich 1931 ebendort für das Fach organische und biologische Chemie und wurde Privatdozent. Von 1933 bis 1936 war er ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule Danzig und Direktor des organisch-chemischen Instituts in Danzig-Langfuhr. Nach einem von der Rockefeller Foundation finanzierten USA-Aufenthalt 1935 und der Ablehnung eines Rufs an die Harvard-Universität in Boston, Massachusetts, war er von 1936 bis 1945 Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biochemie in Berlin-Dahlem .

Butenandt ist durch seine Arbeiten über die Isolierung und Synthese der Keimdrüsenhormone bekannt geworden. Für diese Untersuchungen erhielt er 1939 den Nobelpreis für Chemie (zusammen mit Leopold Ruzicka
), den er auf staatliche Weisung ablehnen musste. Adolf Hitler hatte 1937 für Deutsche die Annahme des Nobelpreises untersagt, nachdem Carl von Ossietzky 1936 den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Den Preis - Diplom und Medaille -, nicht aber das Preisgeld, konnte Butenandt 1949 im schwedischen Konsulat in Frankfurt a. M. in Empfang nehmen. 

 

Nach dem Kriege gingen aus seinem Institut richtungweisende Arbeiten zur Wirkungsweise der Erbfaktoren und über Wirkstoffe des Insektenreimes hervor. Aus der von ihm besonders geförderten Abteilung für Virusforschung Instituts entwickelte sich das Tübinger Max-Planck-Institut für Virusforschung .

Butenandt war seit Februar 1931 verheiratet und hatte sieben Kinder. Er war nicht nur ein herausragender Forscher, sondern auch ein glänzender Wissenschaftsorganisator und als solcher Motor der Forschung, arbeitete mit Kollegen im In- und Ausland zusammen und bildete früh Forschungsnetzwerke.
Als Nachfolger von Otto Hahn war Butenandt 1960 bis 1972 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft .

Weitere Infos:      


Zitate (nach Ende des Zweiten Weltkrieges)

Das Los vieler Freunde und Verwandten, besonders aus dem Osten ist so erschütternd, dass man nicht daran denken, noch weniger darüber sprechen mag. Das, was mich am meisten belastet, ist die Erkenntnis, dass offenbar in unserem Zeitalter alle Menschen das Bestreben haben, jedes Unrecht durch ein noch größeres aus der Welt zu schaffen.

Deutschland ist abgeschrieben, die außerordentlich
wirkungsvolle Feindpropaganda hat auf der ganzen Linie hundertprozentig gesiegt und selbst die Wissenschaftler ergriffen. 
ABCD

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