Freitag, 7. November 2014

Hans Baumann
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* 22. April 1914 in Amberg
† 7. November 1988 in Murnau
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Deutscher Lyriker, Jugendbuchautor und Übersetzer.

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Baumanns Vater war Berufssoldat, er verbrachte einen großen Teil seiner Kindheit in einer Amberger Kaserne. Später wurde er zum Volksschullehrer ausgebildet und war in seinem Beruf in einer Dorfschule im Bayerischen Wald etwa ein Jahr lang tätig. Es folgten zwei Jahre, in denen er Deutschland durchwanderte und erste Lieder dichtete. Zwei weitere Jahre verbrachte er als Soldat in Potsdam und Göttingen, anschließend unternahm er Wanderreisen ins Baltikum, nach Siebenbürgen und nach Italien. Er war Mitglied in einem katholischen Jugendbund, später in der Hitlerjugend. Sein bekanntestes Lied, 'Es zittern die morschen Knochen', schrieb er 1932 für die katholische Jugend anlässlich einer Exerzitienwoche.

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Im April 1933 trat Baumann der NSDAP bei. 1934 wurde er Volksschullehrer in Voithenberghütte bei Furth im Wald und ging im Frühjahr 1934 nach Berlin. Dort war er schriftstellerisch und journalistisch in der Reichsjugendführung tätig, wurde Referent für Laienspiel und entwickelte sich in kürzester Zeit zum HJ-Dichter schlechthin, zum Beispiel mit seinem Lied: 'Nur der Freiheit gehört unser Leben'. Neben seinen Liedern trat Baumann auch durch chorische Spiele, Sprechchöre, Kantaten, kleinere Prosatexte, Gedichte und Dramen hervor. Er betätigte sich auch als Komponist. 1935/36 diente er in der Wehrmacht, danach studierte er einige Semester Geschichte und Philosophie ohne Abschluss. 

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Baumann nahm am zweiten Weltkrieg teil. Zu Beginn war er Leutnant eines Infanterieregiments. In dieser Eigenschaft gab er 1939 im Auftrage des Oberkommandos der Wehrmacht das Soldatenliederbuch „Morgen marschieren wir" heraus. 1941 erhielt er den Dietrich-Eckart-Preis. Als Major geriet er in sowjetische Gefangenschaft. Nach 1945 wandte er sich dem Katholizismus zu und schrieb erfolgreiche, auch international ausgezeichnete Jugendbücher. 1956 wurde Hans Baumann der Friedrich-Gerstäcker-Preis verliehen. Für sein Drama „Im Zeichen der Fische", das Baumann unter einem Pseudonym veröffentlichte, wurde ihm 1959 der Gerhart-Hauptmann-Preis der Berliner Freien Volksbühne zuerkannt, der ihm jedoch wieder aberkannt wurde, nachdem seine Identität bekannt wurde. In den 1970er- und 1980er-Jahren bearbeitete Baumann klassische Sagen und Legenden für Kinder. Darüber hinaus schuf Baumann eigene Werke und komponierte Kinderlieder. 

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Nur der Freiheit gehört unser Leben,
Laßt die Fahnen dem Wind.
Einer stehet dem andern daneben,
Aufgeboten wir sind.
|: Freiheit ist das Feuer,
Ist der helle Schein.
So lang sie noch lodert,
Ist die Welt nicht klein. :|

Daß die Äcker zum Erntegang reifen,
Darum bleiben wir wach,
Bis die Sensen die Halme ergreifen,
Hüten wir sie vor Schmach.
|: Freiheit...

Daß dem Lande die Sorgen versinken,
Darum stehen wir auf.
Unsere Fahnen das Morgenrot trinken,
Eure Herzen reißt auf!
|: Freiheit...

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Und die Morgenfrühe, das ist unsere Zeit,
Wenn die Winde um die Berge singen,
Die Sonne macht dann die Täler weit
|: Und das Leben, das Leben,
Das wird sie uns bringen. :|

Alle kleine Sorgen sind nun ausgemacht,
In die Hütten ist der Schein gedrungen.
Nun ist gefallen das Tor der Nacht
|: Vor der Freude, der Freude,
Da ist es zersprungen. :|

In der hellen Morgenfrühe sind wir da,
Keiner wird uns hier den Weg vertreten,
Die Städte weit und die Felder nah
|: Und die Lerchen, die Lerchen,
Die hören wir beten. :|

Wie ein blanker Acker ist die Erde jetzt.
Her zu uns, daß wir die Saat beginnen!
Ein Hunger ist in die Augen gesetzt,
|: Neue Lande, neue Lande,
Wollen wir uns gewinnen. :| 
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