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Freitag, 22. März 2013

David Leslie Hoggan  

* 22. März 1923 in Portland, Oregon
† 7. August 1988 in Menlo Park, Nordkalifornien
ABCD

US-amerikanischer Historiker.

 

Hoggan diente im Zweiten Weltkrieg in der US-Armee und studierte anschließend Geschichte. Er promovierte an der Historischen Fakultät der Harvard-Universität 1948 mit einer Dissertation über die deutsch-polnischen Verhandlungen von 1938/39. Nach kurzer Lehrtätigkeit am Massachusetts Institute of Technology arbeitete Hoggan von 1949 bis 1952 als Assistenz-Professor und Mitarbeiter des Rektors an der Münchner Universität. Dort beschäftigte er sich weiter mit der deutschen Geschichte und lernte auch die deutsche Sprache. In München begegnete er auch seiner späteren deutschen Ehefrau. Im folgenden Jahrzehnt gab Hoggan an den Universitäten in Berkeley, Carthage/Illinois und San Francisco Lehrveranstaltungen. 1961 erschien sein Hauptwerk über die Ursachen des Zweiten Weltkriegs: „Der erzwungene Krieg“. Hoggan starb im Alter von 65 Jahren an einem Herzinfarkt.
 
In seiner Dissertation vertritt Hoggan die Ansicht, Adolf Hitler habe keinen Krieg gewollt und Großbritannien wie vor allem Lord Halifax
und der polnische Außenminister Oberst Beck seien allein für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verantwortlich gewesen. Auch in seinem Hauptwerk „Der erzwungene Krieg“ beweist er auf 940 Seiten seine These von der englisch-amerikanischen Kriegsschuld.

 

Weitere Infos:     

Der erzwungene Krieg - Die Ursachen und Urheber des Zweiten Weltkrieges

"Völlige Klarheit über die Ursachen des Zweiten Weltkrieges kann nur erreicht werden, wenn man klar erkannt hat, daß die britische Außenpolitik unter Lord Halifax von Oktober 1938 bis September 1939 ebenso vollständig wie energisch auf das ernsthafte und schließlich erfolgreiche Bemühen gerichtet war, Deutschland in einen größeren europäischen Krieg zu verwickeln. [A.J.P.] Taylor hat es versäumt, die ihm zugänglichen Dokumente für die Darstellung der britischen Politik auszuwerten. In einer für den Hofhistoriker kennzeichnenden Weise hat er die Strategie und die Taktik von Halifax in der Tschechenfrage nach München, Italien und Frankreich gegenüber im Jahre 1939, in der Danzig- und Polenfrage sowie gegenüber der Öffentlichkeit im eigenen Lande fehlinterpretiert. Trotz zahlreichem zugänglichem Bildmaterial kam er zu einer Fehlkonstruktion, um einen gar nicht vorhandenen Wunsch Englands nach direkten Verhandlungen zwischen Deutschland und Polen im Jahre 1939 als Alternative zum Krieg zu bekennen. Ein Beispiel dafür ist sein Argument, daß das Versäumnis Englands, Polen mit Waffen zu beliefern, dem Wunsch entsprang, die polnische Politik zu mäßigen. Auch hat es Taylor unterlassen, die schicksalsschweren Maßnahmen der Briten herauszuarbeiten, die einen europäischen Krieg schließlich unvermeidlich machten."

So urteilt der Verfasser des Buches Der erzwungene Krieg, der amerikanische Historiker Professor David L. Hoggan aufgrund seiner umfassenden Quellen- und Sprachkenntnis über die aufsehenerregenden Feststellungen des englischen Historikers A.J.P. Taylor. Doch indem Hoggan darüber hinaus die Kriegsschuld Englands anhand der diplomatischen Akten exakt nachweist, wird sein Geschichtswerk zu einem Schicksalsbuch für Europa und für das deutsche Volk. An der Alleinschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg wird künftig nur noch festhalten können, wer der Kriegs- und Lügenpropaganda auch weiterhin mehr Glauben schenkt als den Ergebnissen der historischen Wahrheitsforschung.



Der unnötige Krieg - 1939-1945 - "Germany must perish"

Es ist das Leitmotiv der Außenpolitik Hitlers in der Zeit des deutschen Aufbaus gewesen, einem kommenden Krieg auszuweichen oder ihn doch wenigstens zu begrenzen. Vor allem ging es Hitler darum, einen Krieg auf dem Verhandlungsweg so schnell wie möglich zum Abschluß zu bringen. Wenn aber schon Krieg, dann mußte er für Deutschland gewonnen werden, um die europäische Stellung des Reiches mit Erfolg halten zu können.

Sidney Aster stellt in seinem 1949 in London erschienenen Werk Das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs Hitlers vergebliches Bemühen dar, die britische Staatsführung von der Fehlkalkulation einer Zerstörung Deutschlands zu überzeugen. Doch als der Krieg kam, konnte man ohne Zweifel dasselbe von den vergeblichen Bemühungen Hitlers sagen, die Sowjetunion und Vereinigten Staaten zu beschwichtigen. Der Hauptpunkt ist und bleibt, daß das Klima der Totalvernichtung niemals Hitlers Willen entsprochen hat, sondern ihm von seinen Feinden im Ausland unterstellt worden ist.

In dieser Situation des "Sein oder Nichtsein" hatte Hitler von Anfang bis zum Ende die Treue des deutschen Volkes hinter sich. Dagegen war der deutschen Verteidigungswirtschaft und Kriegführung von Seiten einer im Verborgenen liegenden Clique adliger Verschwörer größter Schaden zugefügt worden. Sie verhinderte damit das von Hitler gewünschte Ende des Krieges mit England im Jahre 1940, was die Auseinandersetzung mit den Vereinigten Staaten ausgeschlossen hätte. Sie provozierte auch den Hitler-Stalin-Gegensatz im Jahre 1941, als Hitler die Beruhigung der Sowjetunion nicht gelungen war. Nach einer Reihe von sensationellen deutschen Siegen begann sich für Deutschland eine ernste Situation zu entwickeln, als der Entscheidungskampf gegen Hitler im Jahre 1941 zum Mißerfolg führte und das japanische Eingreifen Roosevelt im Pazifik herausforderte.

Das vorliegende Werk ist keine Chronik, die diese Ereignisse aufzählt. Vielmehr zeigt es von vielen Seiten her die Hintergründe des deutschen Zusammenbruchs von 1945 auf und findet die Ursachen im Wesen der Hitlerschen Politik, in den Gegensätzen zwischen der Politik Hitlers und der seiner ausländischen Gegner und in dem Umfang der von den Verschwörern verursachten Schäden. In dem Maß, wie Hitler den Schutz des Landes gesichert hätte, wäre ihm die absolute Treue seiner Experten sicher gewesen, was er in einer solchen außerordentlichen schweren Krise hätte erwarten können.

So stellt der Verfasser den Untergang Deutschlands aus der Überlegenheit der historischen Perspektive dar und bietet damit ein ebenso sachliches wie gerechtes Bild vom Ablauf der Ereignisse, die zum Zusammenbruch 1945 geführt haben.

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