Samstag, 22. November 2014

Ignaz Günther

 

* 22. November 1725 in Altmannstein

† 27. Juni 1775 in München

 

Deutscher Bildhauer.

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Schon sein Vater Johann Georg (1704–1783) und sein Großvater Johann Leonhard (1673–1738) hatten sich kunsthandwerklich betätigt. In der väterlichen Schreinerei in Altmannstein erlernte er erste handwerkliche Fähigkeiten. Von 1743 bis 1750 war er Schüler von Johann Baptist Straub in München. Die Wandergesellenjahre führten ihn nach Salzburg (1750), zum Hofbildhauer Paul Egell in Mannheim (1751/52) und nach Olmütz in Mähren (1752). Von Mai bis November 1753 besuchte er die Bildhauerklasse der Akademie in Wien, wo er das "Erste Premium der Bildhauerei" erwarb. Nach der Anerkennung als „hofbefreiter“ und somit zunftfreier Bildhauer durch Kurfürst Maximilian III. Joseph konnte er 1754 die Gründung einer eigenen Werkstatt in München vollziehen. In wenigen Jahren gelang es ihm, neben seinem ehemaligen Lehrer Straub zum angesehensten Bildhauer der Landeshauptstadt zu werden, der von Seiten des Hofes, des Adels und der Stadt, vor allem aber von Klöstern und Kirchen Münchens und des Umlandes große Aufträge erhielt. 

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Ab 1757 war er mit der Tochter eines Silberhändlers verheiratet; aus der Ehe gingen 9 Kinder hervor. 1761 erwarb die Familie ein Anwesen am Oberen Anger in München.

Ignaz Günther war vor allem für kirchliche Auftraggeber tätig. Seine Kirchenausstattungen, Altäre und vor allem seine ausdrucksstarken und lebendigen Gewandfiguren stellen einen Höhepunkt der Rokoko-Bildhauerei dar. Günther war der bedeutendste Bildhauer des deutschen Rokoko. Seinen früh und autonom ausgebildeten Stil hat Günther in seiner ganzen Schaffenszeit beibehalten. Durch feinste Bewegung der Oberfläche, unterstützt durch nuancierte farbige Fassungen, wird zusätzlich die Illusion stofflicher Wirkung vermittelt. Als sein künstlerisches Vermächtnis kann seine letzte Schöpfung, die Pietà von Nenningen
betrachtet werden, bei der alle zeitbedingten Komponenten zurücktreten und Einflüsse des Klassizismus erkennbar sind.

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